Ein paar Zeilen zu unserer Tour
TT – Thüringen Terror
vom 26.-29.07.2018

Diesmal hieß es nicht: Wir treffen uns…, nein die Abfahrt war 8:30 Uhr auf den Punkt;
kurz zuvor noch ein Briefing, dies hatte seinen Grund:
Regeln sind wichtig und einzuhalten, z.B. versetzt fahren oder Überholverbot
mit erhobenem Zeigefinger erklärte uns dies unser Herr Roth.

Vollgetankt und die Launen schon in Höchstform –
hinten der Lumpensammler und der Tourguide ganz vorn.
In der Mitte 16 Motorräder an der Zahl
fuhren wir nach dem Marshallsystem, mittlerweile für alle genial.

In Karlstadt gab es als Stärkung ein Vesper oder ein Menü von McDonald,
denn es waren noch ein paar Kilometer in den Thüringer Wald.

Es durfte nicht fehlen, es ist schon ein Muss:
Bei dem einen Vanille, bei dem anderen Erdbeer oder Nuss.
In Bad Königshofen gab es noch ein leckeres Eis –
unsere Smartphone machten Bilder als Beweis.

Wir sind gefahren 340 km schon:
Da kam eine Drohung vom Tourguide im ernsten Ton:
„In 40 km gibt es zum Trinken kein Wasser mehr,
denn meine Kehle träumt schon von einem kühlen Bier.“
So standen wir nicht rum in der Gegend als Zier
und starteten schnell unsere Mopeds und fuhren weiter mit geschlossenem Visier.

Angekommen am Ziel in Schwarzburg im Schwarzatal in fast unerträglicher Wärme
begutachteten wir das Hotel, anscheinend ein Hotel mit 3 Sterne:
Der Weiße Hirsch, mit Geschichte und Ossi-Charme ein uraltes Gebäude
bezogen wir unsere Zimmer mit vollem Elan und Freude.

Mit Krautrouladen und Salzkartoffeln wurden wir im großen Saal verwöhnt,
nebenbei haben wir über Erlebtes vom Tage geklönt.

Der Abend verging schnell mit Bier, Radler, Wein und mit einem Ausblick zum Schloss;
für die Fahrt bekamen wir viel Lob von unserem Boss.

Gut geschlafen und gestärkt mit Kaffee, Brot und Ei
hieß es: Rauf auf die Mopeds und los geht’s ohne Hetzerei.

Sehr gut mit uns meinte es der Wettergott
wir fuhren durch den schönen Thüringer Wald recht flott.
Endlich: In Schmalkalden gab es die langersehnte Thüringer Bratwurst,
die Brause mit Himbeer- oder Waldmeistergeschmack gegen den Durst.

Die Gegend war weitläufig, kleine Ortschaften, wenig Häuser, keine Starenkästen,
die Landschaft Thüringens gab sich zum Besten.
Jeder genoss die schönen Kurven und die wunderschöne Natur!
Nur eins war zu bemängeln: Die Beschaffenheit der Straßen –
hoppeldiepoppel, mit denen war nicht zu spaßen.

Die Linkenmühle in Gössitz wollen wir auch nicht verschweigen,
es gab dort Eis, Cappucchino oder auch Espresso zum Verweilen.
Gleich nebendran fuhren wir auf die Mühlenfähre,
bis 3 PKW’s finden auf ihr Platz in gemütlicher Atmosphäre.
Sie ersparte uns 33 Kilometer Umweg und das auf jeden Falle
führte sie uns trocken und sicher über die Saale.

Das Hotel hatte zu wenig Personal und machte uns Kummer,
kurzerhand übernahm ein Sturzbügler das Regiment und nahm uns den Hunger:
Wie ein Profi mit Hand auf dem Rücken und schicken Schurz,
bekamen wir von ihm eine gegrillte leckere Wurst.
Auf der Terrasse warteten wir dann ganz gespannt:
Wir schauten gen Himmel ganz gebannt.
Die Mondfinsternis zeigte sich pünktlich um 22:22 Uhr;
währenddessen die Getränke flossen in einer Tour.

Am nächsten Morgen, wieder mit einem Wuppdich versehen,
standen wir wieder pünktlich bereit und freuten uns auf das weitere Vorgehn.
Nach dem Motto: „Dann geh doch zu Netto!“ bekannt durch Fernsehn und Radio
machten wir ein Päuschen auf dessen Parkplatz mit Haribo.

Umleitungen werden in Thüringen ganz groß geschrieben;
doch dadurch ließ sich unser Tourguide nicht die Laune vermiesen.
Wir fuhren durch Baustellen, viel Schotter, Staub und Adrenalin –
man sieht mal wieder, wir sind ein gutes Team.
Zwei Helfer gaben uns den letzten Stups mit aufmunternden Zunicken und Hauruck;
so fuhren wir am Ende der Baustelle mit Schmackes einen großen Absatz hoch–ruckzuck!

In der Nähe von einem Aussichtsturm auf dem Rennsteig
gönnten wir uns wieder ein Päusle und sorgten für unseren Wasserhaushalt.

Wir fühlten uns sauwohl in unserer Haut und fuhren,
hatten viel Spaß beim Kurvenfahren und Touren.

Exakt 5 Minuten zu früh kamen wir an im ostthüringischen Saalburg an der Saale
und genossen im Gasthaus Kranich unser Mittagsmahle.
Es wurden serviert Tomatensüppchen, Kartoffeltaler oder nur ein Thüringer Kloß mit Soß,
es schmeckte uns allen außergewöhnlich gut und famos.

Auch als Thüringer Meer bezeichnet, der nächste Halt war die Hohenwartetalsperre.
In der Schiffsklause machten die Eissorten ihrem Namen keine Ehre.
Die Hungrigen gönnten sich nochmal eine Wurst im Brötchen mit Mostrich,
wir befanden uns zwischenzeitlich wieder westlich.

Ein Silvestergefühl hatten wir an einer Baustelle mit Ampelanlage,
sie zählte in Sekunden runter und wir zählten mit in lauter Tonlage.
Unsere Mopeds fuhren bei „Zero“ fast von selber wieder los;
wir freuten uns auf ein kühles Getränk, eine Dusche und unsere schon bestellten SchniPos.

Manch einer staunte wie ein Kind auf dem Wege zur Bar:
Unser Allroundtalent zapfte Bier wie ein Star.
Das Personal kam mal wieder nicht hinterher,
unser Kollege bewegte sich, als ob er selber der Inhaber wär.

Unsere Mägen hingen vor Hunger schon fast in den Kniekehlen,
wir überlegten, ob wir in die Küche gehen und etwas stehlen.
Doch schwupdibubb, es war schon fast halb zehn,
wurde serviert ein Tomatensalat von den Küchenfeen.
Die Schnitzel, auf großen Platten kross und paniert,
wurden auf großen Platten serviert.
In der Küche, die Friteuse streikte, es wurde improvisiert
und im Kochtopf auf Hochtouren die Kartoffeln fritiert.
Derweil brachten ein paar Sturzbügler die leeren Salatteller zurück in die Küche,
damit es Platz gab für die Ölstäbchen, zur Vermeidung von Nervenzusammenbrüche.

Der weitere Abend war wieder lustig und ging bei manchen Leutchen bis in die Puppen,
der nächste Morgen kam – bei einigen mit dunklen Augenringen
verließen wir wieder Thüringen.
In Euerdorf hielten wir an zum Tanken,
da waren wir schon in Unterfranken.

Unsere Heimreise ging weiter über Stock und Stein
bis wir landeten in Marktheidenfeld am Main.
In einem Biergarten direkt am Wasser an einem schönen Platz
füllten wir zum Mittag unsere Bäuche und sorgten für Umsatz.

Unser letztes gemütliches Beisammensein gab es an der Jagst in Schöntal –
auch diesmal wieder eine sehr gute Wahl.
Sehr zu empfehlen die Location, ein alter Bahnhof –
zu bemerken sei noch: das Eis war grandios.

Auf der Löwensteiner Platte noch ein kurzer Abstecher
und einen Kaffee im Becher;
es verabschiedeten sich schon ein paar Leute,
das war‘s dann auch schon für heute!
In Winterbach beim Ausgangspunkt unserer Tour angekommen,
wurde dann auch von den restlichen Leutchen Abschied genommen.

Die Tour war toll, die Unterkunft etwas problematisch,
sehen wir es so: letztendlich bekamen wir Essen, sogar auch vegetarisch.
Alles in allem: nichts passierte uns beim Mopedfahren, was wollen wir mehr?
Wir freuen uns auf nächstes Jahr – und das sehr!!!

Eure Kerry