Nordschwarzwald-Tour am 24.09.2023

Es war ein frühherbstlicher sonniger Sonntagmorgen, an dem sich die Sturzbügler und Sturzbüglerinnen Hanna, Dieter, Stefan, Heinz, Wolfgang u. Claudia, Harald, Claudi und Tourguide Michael am Glemseck in der Nähe von Leonberg trafen. Hier an diesem berühmt berüchtigten Ort, an der alten Solitude-Rennstrecke, waren die Spuren vom legendären „Glemseck 101“, welches am ersten September Wochenende stattfand, noch sichtbar. Gummiabrieb auf dem Asphalt und einige übriggebliebene Pavillons der motorradverrückten Aussteller.

Pünktlich um 10:00 startete die Sturzbügler-Truppe, nicht ganz komplett, da zwei angemeldete Mitglieder nicht am verabredeten Treffpunkt eintrafen, in Richtung Nordschwarzwald.

Es ging zuerst nach Tiefenbronn, um in das schön romantische Würmtal zu gelangen. Die Würmtalstraße folgt parallel dem mäandernden Verlauf der Würm nach Pforzheim. In Pforzheim lag dann auch die erste kleinere Herausforderung vor der Gruppe. Um sich nicht im Ampelgewirr einer Stadt zu verlieren, haben sich alle Mopedfahrer wunderbar an das „Marshall-System“ und ans „kompakte versetzte“ Fahren gehalten.

Nach der eher langweiligen Pforzheimdurchfahrt lagen nun endlich wieder Landstraßen mit den ersten Ausläufern des Schwarzwaldes vor ihnen. Doch leider war das ausgesuchte „Waldsträssle“ kurzfristig für die Durchfahrt gesperrt worden, so dass der Gruppe nichts anderes übrigblieb, als über Dobel nach Bad Herrenalb zu gelangen. Hier wurde im „Café Konditorei Schubert“ die erste Rast gemacht. Die Torten- und Kuchentheke verzückte einige der Sturzbügler so sehr, dass ein zweites Frühstück mit Zwetschgenkuchen, Heidelbeerbaiser, Nußhörnchen und Schwarzwälder Kirschtorte eingenommen wurde.

Nach einer guten halben Stunde wurde der Tourguide langsam nervös und mahnte den Aufbruch an, da ja die eigentliche Tour noch vor ihnen lag. Der Ausflugsverkehr hatte nun merklich zugenommen und die ersten Kurven nach Loffenau und Gernsbach konnten noch nicht in vollen Zügen genossen werden. Aber dann hatte der Verkehrsgott ein Einsehen und ermöglichte es den kurvenhungrigen Sturzbüglern die „Rote Lache“ bei freier Fahrt zu erobern.

Die Weiterfahrt von Forbach über Hundsbach zur Schwarzwaldhochstrasse war zwar nicht mehr so spektakulär mit engen Kurven gestaltet, aber dennoch landschaftlich zum Genießen. Nach kurzer Fahrt auf der Schwarzwaldhochstrasse gelangte die Sturzbüglergruppe über enge kurvenreiche Straßen in das Bühlertal, um mit einem ausholenden Schlenker wieder hinauf auf die Schwarzwaldhochstrasse zu gelangen. Auf diesem Teilstück konnte man wunderbar die Aussicht auf das offene Rheintal genießen.

Nun folgte nach gut eineinhalbstündiger Fahrt die zweite Pause zum Mittagstisch am Bikertreff „Zur Großen Tanne“ direkt an der B500. Hier wurden die Sturzbügler mit Livemusik standesgerecht empfangen. Es wurden Evergreens wie „Westerland, Skandal im Sperrbezirk, usw.“ gespielt. Die Stimmung in der Gruppe war richtig gut und wurde durch Claudias Rockperformance 😊 noch weiter angeheizt.

Die „Große Tanne“ war von etlichen Bikern (motorisiert und nichtmotorisiert) gut besucht. Dennoch hatten die Sturzbügler Glück und konnten eine freie Bierbank in der schönen Herbstsonne in Beschlag nehmen. Zum Essen gab es einfache, aber leckere Gerichte wie Kartoffelsuppe, Wurstsalat mit Bratkartoffeln, Currywurst mit Bratkartoffeln und Käsespätzle.

Nach der ausgiebigen Mittagspause ging es weiter. Wieder ein kurzes Stück auf der Schwarzwaldhochstrasse, um dann rechts ab einer kurvenreichen Straße nach Brandmatt zu folgen. Hier wechselten sich Almwiesen, Weiler und Wald immer wieder ab, so dass man ein wenig Österreichfeeling bekam. Kurvenreich ging es weiter nach Seebach und dann wieder hinauf auf den Schwarzwaldkamm.

Bei Ruhestein wurde dann der Wendepunkt der Nordschwarzwaldtour erreicht. Von nun an ging es ostwärts kurvenreich den Schwarzwaldhängen hinab bis nach Baiersbronn. Kurzer Tankstopp für die Scramblers und R-Nine Ts (die GS, RS, Multistradas und Versys-Fahrer hatten noch genug Sprit) folgten die Sturzbügler der Route zur Nagoldtalsperre.

Diese lag wunderschön in der spätsommerlichen Nachmittagssonne, so dass die Gruppe einen Zwischenstopp einlegte. Hier wurden Badegäste in Neopren, Bikini und mit „gar nichts“ gesichtet, die die frischen Fluten sichtlich mit Spaß genossen.

Auch die Stimmung in der Sturzbügelgruppe war sehr entspannt und der Kaffeedurst und Eishunger meldete sich, so dass es weiter ging in Richtung Altensteig. Hier hatte der Tourguide die „Bäckerei Haag und Eislounge Altensteig“ für die Nachmittagsrast auserkoren. Besser kann es nicht sein. Eis, Kaffee, Kuchen und ausreichend Parkplätze alles nahe beieinander. Es kam anders. Das betröppelte Gesicht des Tourguides konnte Gott sei Dank unter dem Helm nicht erkannt werden. Altensteig war wegen einem Stadtfest gesperrt. Damit hatte er nicht gerechnet. Kein Problem meinte Dieter, da er die Verunsicherung bemerkte. Wir fahren soweit es geht, parken und schauen das wir ein „Plätzle“ finden. Und so machte es die Sturzbügelgruppe. In der Eislounge fanden auch alle einen Sitzplatz an einem großen Tisch. Und mit Eis aus der Waffel oder dem Becher war auch der Nachmittag gerettet.

Da die Uhrzeit vorangeschritten war und der Tageskilometerzähler bei einigen Teilnehmern schon fast 300km anzeigte, wurde auf einen abschließenden Besuch im Biergarten verzichtet. Die zufriedene, entspannte und sehr ausgeglichene Gruppe fuhr noch zusammen bis zur B295 bei Calw. Die gemeinsame Verabschiedung aller Teilnehmer erfolgte auf einem Parkplatz. Dann trennte sich die Sturzbügelgruppe.

Schön war’s!