Gruppenregeln

Wir wollen unsere Touren nicht übermäßig reglementieren. Diese Tipps und Regeln sind im Rahmen unserer langjährigen Erfahrung als Tourguides entstanden. Sie beziehen sich auf das Fahren im Marshall- System.

Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber sie gewährleisten größtmögliche Sicherheit und den meisten Fahrspaß für alle Gruppenmitglieder.

Verhaltensregeln für das Fahren in der Gruppe

  1. Haltet euch unbedingt an die geltenden Verkehrsregeln der StVO und der StVZO.

  2. Bei allem Gruppengefühl gilt als oberstes Gebot: Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wir übernehmen keinerlei Verantwortung für Blessuren, Unfallschäden, Strafmandate o.ä.

  3. Wir behalten uns vor, verkehrsunsichere Motorräder von den Gruppentouren auszuschließen.

  4. Es gilt: Safety first! Ihr müsst niemandem etwas beweisen. Wir sind alle über achtzehn und geimpft! Lasst euch durch nichts und niemanden zu waghalsigen Aktionen verführen oder drängen. Fahrt mit der Geschwindigkeit, die ihr gefahrlos beherrschen könnt.

  5. Grundsätzlich wird in der Gruppe nicht überholt und es werden keine unnötigen Spielereien vollführt.

  6. Ihr sollt Spaß beim Motorrad fahren haben!
    Falls Euer Fahrstil einmal nicht zur Gruppe passen sollte: Sprecht euren Tourguide an. Wir bieten Gruppen für fast jeden Fahrstil.

  7. Augen auf! Das Fahren in der Gruppe, vor allem über längere Distanzen erfordert auch ständige Aufmerksamkeit, Disziplin und Rücksichtnahme auf andere Gruppenmitglieder. So haben alle Ihren Fahrspaß!

  8. Zum vereinbarten Treffpunkt für die gemeinsame Abfahrt erscheinen alle Teilnehmer pünktlich mit vollgetankten Motorrädern.
    Die weiteren Tankstopps richten sich nach dem Motorrad mit der geringsten Reichweite. Es tanken grundsätzlich alle Teilnehmer auf. Egal wie weit Ihr noch mit Eurer Tankfüllung zu kommen glaubt.

  9. Der Tourguide führt die Gruppe an.
    Der Tourguide führt immer ein Verbandspäckchen und eine reflektierende gelbe oder orangefarbene Warnweste mit sich.
    Er bestimmt einen „Letzen Mann“, der idealerweise gut erkennbar ist, die Strecke kennt und eine Kommunikationsmöglichkeit mit dem Tourguide hat.

  10. Der Tourguide stellt an jeder Abbiegung von der Hauptstrasse einen „Marshall“ ab. Dieser macht für die Nachfolgenden durch Blinken, Winken oder seine Position die Abbiegerichtung kenntlich. Er ist für seine Position selbst verantwortlich, darf aber dabei den Verkehr nicht behindern oder irritieren. Er muss von den Nachfolgenden auch bei größeren Abständen erkennbar sein. Wenn alle Gruppenteilnehmer an ihm vorbei sind, reiht er sich vor dem „Letzen Mann“ wieder in die Gruppe ein.

  11. Es hat sich heraus gestellt, dass das Fahren in der Gruppe so für alle den größten Fahrspaß bringt. Jeder fährt das Tempo, das ihm am besten liegt. Auch, wenn dadurch die Gruppe schon mal etwas auseinander gezogen wird; – Kein Problem – wir haben das im Griff.

  12. Sofern es die Straßenverhältnisse zulassen, fahren wir seitlich versetzt und bleiben beim Bremsen in unserer Spur. Dabei fährt der Tourguide in der Mitte, der zweite rechts, der dritte links etc.
    Hierzu noch ein kleiner Tipp: Fahrt so versetzt, dass Ihr den Helm Eures Vordermannes in dessen Außenspiegel seht. Sofern dieser seine Außenspiegel richtig eingestellt hat, fahrt Ihr im optimalen Abstand und Versatz. Ihr macht es so Eurem Vordermann leichter, Euch im Auge zu behalten.

  13. In Kurven und engen Passagen wird eine sichere Ideallinie gefahren (Auflösung des seitlich versetzten Verbundes).

  14. Fahrt mit ausreichendem, aber nicht zu großem, Abstand. Lasst Eurem Vordermann immer genug Platz um einem plötzlich auftauchendem Hindernis auszuweichen und so, dass er sich nicht von Euch bedrängt fühlen muss.

  15. Beim Anhalten an Ampeln, Einmündungen oder Kreuzungen in Zweierreihen dicht auf den Vordermann aufschließen, um ein zügiges Weiterkommen zu gewährleisten.

  16. Noch ein kleiner Tipp zum Abbiegen in der Gruppe: Jeder sollte auch beim Abbiegen auf einen Versatz zum Vordermann achten. Also z.B. als ‘Rechts versetzt’ Fahrender beim Linksabbiegen nicht ganz nach links fahren, sondern einen leichten rechten Versatz zum Vordermann halten. Hierdurch lasst Ihr Eurem ‘Links versetzt’ fahrendem Hintermann auch ‘Luft zum Leben’.

  17. Der Tourguide achtet bei Überholvorgängen darauf, dass die Gruppe möglichst zusammenbleibt. Jeder ist jedoch für seinen Überholvorgang verantwortlich. Der Überholende schert nach dem Überholvorgang rechts ein und hält die Geschwindigkeit möglichst bei, um damit Nachfolgenden genug Platz zum einfädeln zu geben.

  18. Bei Passfahrten kann die Gruppe nach vorheriger Absprache aufgelöst werden, damit Ihr es ‘mal fliegen lassen’ könnt und der Fahrspaß nicht zu kurz kommt. In solchen Fällen wird ein Treffpunkt vereinbart. Der Tourguide bleibt im hinteren Teil der Gruppe, bei den Gruppenmitgliedern, die es ruhiger angehen lassen wollen.

  19. Bei der Einfahrt in einen Tunnel ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten: Je nach Wetterlage können Brillen, Visiere und Windschilder beschlagen, so dass Auffahrunfälle drohen. Hier keinesfalls eine Schreckbremsung hinlegen und einen Auffahrunfall provozieren.

  20. Sollten trotz aller Aufmerksamkeit ein oder mehrere Gruppenmitglieder verloren gehen, erfolgt das “Einsammeln” ausschließlich durch den Tourguide oder den ‘Letzen Mann’

  21. Sollte der Wunsch bestehen, die Gruppe zu verlassen, ist dieses mit dem Tourguide abzusprechen.

  22. Beim Einparken bitte darauf achten, dass wir ein ordentliches Bild abgeben und die Örtlichkeit geordnet und fließend wieder verlassen können.

Damit sollte jede Ausfahrt – auch mit 10 und mehr Fahrzeugen – zu einem entspannten und für alle Beteiligten spaßigen Erlebnis werden.

Bis zur nächsten Ausfahrt
Eure Tourguides